2021 Deutschland und Kleinwalsertal

Die Karte stammt aus google/maps

Im Gegensatz zu der abgebildeten Route haben wir nicht am Campingplatz „Kalte Quelle“, sondern in Estenfeld Zwischenstation gemacht – aber dazu später.

Wir fuhren wie geplant am ersten Tag nach Erfurt. Der Campingplatz und die sanitären Einrichtungen sind sehr gut. Bei Vollbelegung allerdings vielleicht etwas zu klein (außer man ist bereits gegen 8 Uhr fertig). Es gab keine Corona-Regeln, außer dem obligatorischen Mundschutz. In Bus und Straßenbahn war es sehr eng! Und erst am Eingang der Buga! Dies lag auch daran, dass nur ein schlecht beschilderter Eingang für Leute da war, die bereits eine Eintrittskarte hatten. Aber 6-7 Kassen die den Anschein erweckten, dass man auch mit Karte hier durch müsste.  Das Blumenmeer anschließend war toll – ganz anders als letztes Jahr auf der Laga in Kamp-Lintfort! Auf dem Gelände verliefen sich die Leute zum Glück. Es war aber so warm, dass wir den zweiten Teil auf der Zitadelle nur kurz besuchten. 

Ein bisschen hatten wir Angst, dass wir in Lichtenfels, unserem nächsten Ziel, aufgrund Hochwasser Probleme bekommen würden. Dies war aber glücklicherweise nicht der Fall, obwohl der Main, an dessen Ufer wir standen, schon etwas hoch war. Aber die wenige Meter oberhalb gelegene Staustufe hielt den Pegel offenbar etwas ab. Schade war, dass man aufgrund von Entenkot kaum ans Ufer gehen konnte!

Weiter ging es nach einer Nacht über Bayreuth und Cham nach Lam am Osser. Wenige Stunden nachdem wir an Bayreuth vorbei waren, hörten wir, dass es dort aufgrund von Starkregen auf der Autobahn einige Unfälle gegeben hatte und dass es wieder Überschwemmungen gab.

In Lam war ich als Jugendlicher mit meinen Eltern und habe am Großen Arber Skifahren gelernt. Daher dieser nostalgische Besuch. Der Campingplatz ist klein aber sauber. Leider war die Wiese, wo die Campingfahrzeuge standen, durch vorherigen Regen ziemlich tief. Wir hatten Glück, dass wir nicht weit einsackten – aber wegen einer großen Pfütze vor dem Eingang haben wir nochmal zwei Meter umgeparkt. Zu Fuß vom Gipfel des Großen Arbers bis Brennes war kein Problem. Doch dann stellten wir fest, dass der Bus erst in 3 Stunden kommen sollte. Daraufhin haben wir uns entschlossen, zu Fuß bis Lohberg zu laufen. Leider hatten wir nicht bedacht, dass es vorher auch hier geregnet hatte und alle Wege aufgerissen, voller Geröll und die reinsten Bachläufe waren. Für die  ersten 1 1/2 km haben wir 1 1/2 Stunden benötigt! Auf dem anschließenden Asphalt lief es sich auch nicht besser. Aber nach 3-4 Tagen ließ der Muskelkater nach.

Anschließend ging es über Deggendorf nach Riezlern im Kleinwalsertal. Da die B11 gesperrt war, sind wir von Regen aus über Bischofsmais gefahren. Eine eigentlich sehr schöne Strecke. Einzig die letzten Kilometer runter ins Donautal hatten es in sich. Als wir im Tal angekommen an der ersten (günstigen!) Tankstelle hielten, roch es verdächtig, obwohl ich die Bremse nicht ständig benutzt hatte. Meine Befürchtungen zum Münchener Ring waren dann unbegründet. Hier sind wir problemlos durchgekommen.

Am ersten vollen Tag sind wir dann im Kleinwalsertal den Heuberg-Sessellift hochgefahren und den Panoramaweg gelaufen. Bis zur Sonna-Alm (Zafernalift) kannte wir den Weg ja schon. Dann haben wir uns entschieden bis nach Baad weiterzulaufen. Nach der Rast in der Bühlalpe dachten wir, dass es jetzt ja bald nach unten gehen würde – aber erst mal ging es noch einige Meter hoch. Anschließend führte der Weg in Serpentinen an steilen bewaldeten Hängen runter nach Baad.

Nach dieser anstrengenden Wanderung fuhren wir am nächsten Tag zum Nebelhorn in Oberstdorf. An der im letzten Jahr neu errichteten Bahn war eine lange Schlange und wir mussten fast eine Stunde in der Morgensonne warten. Um dann von der Station Höfatsblick nach ganz oben zu kommen, mussten wir noch einmal gut eine halbe Stunde anstehen. Das Panorama dort oben ist aber auch fantastisch! Leute mit Höhenangst sollten den Nordwandsteig übrigens meiden – dort schaut man steil den Abhang runter!

Da für das Wochenende schwüleres Wetter und Gewitter angekündigt war, entschied ich mich am nächsten Tag bei noch annehmbaren Temperaturen zum Hahnenköpfle hoch zu steigen. Für meine Frau wäre dies nichts gewesen aufgrund ihrer Höhenangst! Ausgeschildert mit 1 1/2 Stunden war ich in 2 Stunden oben – schön gemächlich und immer wieder mit kurzen Pausen. Der Weg war eigentlich recht gut, aber an einigen Stellen gab es doch reichlich Geröll. Man musste genau schauen, wo man als nächstes hintrat. Dies war vor allem runter zu wichtig. Von einigen Wanderern, die versucht hatten zum Ifen zu gehen, hörte ich, dass der Weg über das Geröllfeld (siehe Bildergalerie) aufgrund des losen Gesteins sehr schwierig zu gehen sei. Allerdings muss man auch sagen, dass mir auf dem Weg Leute in Sandalen entgegen kamen – unverantwortlich! Aber oben war es schon toll!

Die letzten Tage fuhren wir noch mal die verschiedenen Bahnen hoch (diesmal auch die neue Söllereckbahn). An der Sonna-Alm fanden wir eine Hochzeit vor, bei denen Alphorn-Bläser ein Ständchen brachten. Schön ist auch der Weg von Riezlern über den Campingplatz Zwerwald Richtung Leidtobel-Brücke. Dumm ist nur, dass man zum Walserhaus dann steil bergauf muss!

Auf der Rückfahrt hatten wir dann Glück, da es im Raum Sonthofen abends schwere Unwetter mit vollgelaufenen Kellern gab. Ob die Autobahn, die dort nah an der Iller liegt, auch überschwemmt wurde weiß ich nicht – aber ich kann es mir vorstellen. Die Rückfahrt verlief recht problemlos und wir hielten am Campingplatz Estenfeld an. Dies ist ein kleiner (Zwischenübernachtungs-) Platz. Nachmittags waren gerade mal 4 Einheiten da. Abends hielten die Fahrzeuge teilweise in 2 Reihen. Wobei man darauf hinweisen muss, dass der Platzwart jedes einzelne Fahrzeug zum Stellplatz begleitete und genaue Anweisungen gab, wie man zu stehen hat! Die sanitären Einrichtungen sind hier leider sehr in die Jahre gekommen, was nicht dadurch ausgeglichen wird, dass sie im Keller sind. Die beiden Duschen (im Herrenbereich) waren recht klein. Für das warme Wasser wurde eine Münze benötigt. Da überlegt man schon, ob man nicht doch im Wohnmobil duscht!

… und hier geht es zu den Bildern dieses Jahres.